Weiterführende Informationen zur Sendung
Ihr Webbrowser kann dieses Video nicht abspielen.
Bitte nutzen Sie einen aktuellen Webbrowser, zum Beispiel Mozilla Firefox.
Das Drama der Flucht
Prof. Dr. Jürgen Wertheimer
Sendezeit: So. 04.12.2016, 7.30h
mp4-Videodownload
Zum Vortrag
Unter dem Eindruck der sich aufbauenden Flüchtlingswelle entdeckt die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek 2013 ein 2500 Jahre altes Stück wieder:
„Die Schutzflehenden“ des griechischen Dramatikers Aischylos. Ihre Antwort darauf ist ein Sprachgewitter mit dem Titel „Die Schutzbefohlenen“. Aus der Sicht der Flüchtenden werden nun alle Untiefen des Themas ausgelotet, wird das Unausgesprochene nach oben geholt, die Hülle des antiken Mythos zugleich wiederbelebt und abgestreift.
Dabei kommen aufschlussreiche Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen der Asylsituation damals wie heute zum Vorschein. Die vermeintlich humanistisch ausgerichteten Normen der Gegenwart erscheinen als mehr denn fraglich.
Zur Person
Jürgen Wertheimer, geboren 1947 in München |
|
1969-1973 |
Studium der Germanistik, Komparatistik, Anglistik und Kunstgeschichte an den Universitäten München, Siena und Rom |
1984/85 |
Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Neuere deutsche Philologie und Vergleichende Literaturwissenschaft) |
1986/87 |
Ernennung zum Professeur associé für "Littérature allemande" an der Universität Metz |
1987 |
Vertretung des Lehrstuhls von Prof. Dr. Roger Bauer (Neuere deutsche Literaturgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft an der LMU) |
1988 |
Ruf auf eine Fiebiger-Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an die Universität Bamberg |
1991 |
Berufung auf den Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik, Universität Tübingen |
1994/95 |
Professeur invité an der Université Paris 8 |
1996-2004 |
Organisator der Tübinger Poetik-Dozentur |
2004-2006 |
Forum der Welt-Literaturen |
seit 2008 |
Mitinitiator des Kooperationsprojekts „Werte Welten“ in Tübingen |
2013 |
«Prix international de la Laïcité» verliehen vom Comité Laïcité République, Paris |
2015 |
Emeritierung |
Ausgewählte Veröffentlichungen
- Don Quijotes Erben. Die Kunst des europäischen Romans: Stationen des europäischen Romans, Konkursbuchverlag, Tübingen, 2013
- Normen, Standards, Werte - was die Welt zusammenhält (zus. mit Heinz-Dieter Assmann und Frank Baasner), Nomos Verlag, Baden-Baden, 2012
- Szene & Tribunal – Orte der „Wertschöpfung“? Schriftenreihe Wertewelten Bd. 2. (Hrsg. zus. mit Heinz-Dieter Assmann und Frank Baasner), Nomos Verlag, Baden-Baden 2011
- Kulturen des Dialogs. Schriftenreihe Wertewelten Bd. 1. Hrsg. von Heinz-Dieter Assmann, Frank Baasner und Jürgen Wertheimer. Baden-Baden 2010
- Die Venus aus dem Eis. Wie vor 40 000 Jahren unsere Kultur entstand (zus. mit Nicholas J. Conrad), Albrecht Knaus, München, 2010
- Als Maria Gott erfand, Pendo Verlag, München, 2009 (Roman)
- Sisyphos & Bumerang. Zwischenberichte, Klöpfer & Meyer Verlag, Tübingen, 2006
- Schillers Spieler und SchurkenKonkursbuchverlag, Konkursbuchverlag, Tübingen, 2005
- Abenteuer Alltag. Europäische Romane von Cervantes bis Zola, Stauffenburg Verlag, Tübingen, 2004
- Krieg der Wörter. Die Kulturkonfliktslüge, LiteraturWissenschaft.de, Marburg, 2003
- Konfliktherd Toleranz? Analysen, Sondierungen, Klarstellungen (Hrsg. mit Michael Kessler und Wolfgang Graf Vitzthum), Stauffenburg Verlag, Tübingen, 2002
- Du wachst auf, und der Albtraum beginnt ... Europäische Romane des 20. Jahrhunderts
Stauffenburg Verlag, Tübingen, 2002 - Zeichen lesen. Lese-Zeichen. Kultursemiotische Vergleiche von Leseweisen in Deutschland und China (Hrsg. mit Susanne Göße), Stauffenburg Verlag, Tübingen, 1999
- Don Juan und Blaubart. Erotische Serientäter in der Literatur, C.H. Beck Verlag, München, 1999
- "Der Güter gefährlichstes, die Sprache". Zur Krise des Dialogs zwischen Aufklärung und Romantik (Hölderlin, Diderot, Rousseau), Fink Verlag, München, 1990
- Dialogisches Sprechen bei Stefan George. Formen und Wandlungen, Fink Verlag, München, 1978